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(18) CP
XP C'
(­ð ðFOC) =ð ð¯ð ­ð =ð ð¯ð
( ¯ð WH) = +
c
( ­ð FOC) = ( ­ð {COMP|XCOMP}* GF-COMP) ð ð ð ð ð
Diese Beschränkung wird immer dann erfüllt, wenn im Spezifikator der CP eine w-Proform
steht. wie in (19).
(19) CP
NP C'
(­ð ðFOC) =ð ð¯ð ­ð =ð ð¯ð
( ¯ð WH) = +
c
( ­ð FOC) = ( ­ð {COMP|XCOMP}* GF-COMP) ð ð ð ð ð
|
wem
(­ð ðPRED) =ð 'PRO'
(­ð ðWH) =ð ð ð+ð
(­ð ðCASE) = DAT
Gleiches gilt, wenn eine NP generiert wird, die ein w-Determinans enthält, denn D und N wer-
den auf die gleiche F-Struktur abgebildet.
Mit (19) können wir allerdings noch nicht den Fall des sogenannten pied piping erfassen, der
dann vorliegt, wenn eine NP ein w-Possessivpronomen enthält resp. einen w-Genitiv (20a/b)
oder auch im oben aufgeführten Fall(15e) sowie bei Adjunkt-PPen.
(20) a. wessen Hund hat gebellt
b. welches Nachbarn Hund hat gebellt
c. wen zu fragen traut Theo sich nicht?
d. an welchem Abend hat der Hund gebellt?
Wie die F-Struktur zu (20b) zeigt, ist das WH-Merkmal in eine sub-F-Struktur eingebettet.
(21) PRED 'BELLEN '
TENSE Perf
FOC PRED 'HUND"
POSS PRED 'NACHBAR'
NUM Sg
PERS 3
WH +
SUBJ [ ]
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Um (20b) gerecht zu werden, müßte die Annotation in (19) entsprechend (22) geändert werden.
Die Beschränkung ( ¯ð POSS WH) = + wird von der F-Struktur (21) erfüllt.
c
(22) CP
NP C'
(­ð ðFOC) =ð ð¯ð ­ð =ð ð¯ð
( ¯ð POSS WH) = +
c
( ­ð FOC) = ( ­ð {COMP|XCOMP}* GF-COMP) ð ð ð ð ð
Eine allgemeine Form der Annotation statt der ebenso speziellen in (22) muß zulassen, daß das
WH-Merkmal nicht nur in den Wert einer Funktion POSS, sondern auch anderer eingebettet
sein kann. Wir können dies ausdrücken, indem wir ( ¯ð (GF) WH) = + als Beschränkung
c
einfügen, was die optionale Einbettung des WH-Merkmals ermöglicht. Die Zulassung
beliebiger GF ist allerings zu liberal und müßte noch eingeschränkt werden.
Andererseits müssen wir bei der Formulierung der Annotation auch berücksichtigen, daß das
WH-Merkmal beliebig tief im Wert der Funktion FOC eingebettet sein kann, wie (23)
illustriert.
(23) wessen Nachbarns Onkels Hund hat gebellt
Diese Möglichkeit können wir durch Einbau eines functional uncertainty-Ausdrucks in die An-
notation erfassen.
(22) CP
XP C'
(­ð ðFOC) =ð ð¯ð ­ð =ð ð¯ð
( ¯ð GF* WH) = +
c
( ­ð FOC) = ( ­ð {COMP|XCOMP}* GF-COMP) ð ð ð ð ð
TOPIC
Im Aussage-Hauptsatz des Deutschen ist das Vorfeld obligatorisch mit einer Konstituente be-
legt. Die der Konstituente zugeordnete Funktion kann vom Prädikat des Hauptsatzes regiert
sein aber auch vom Prädikat einer eingebetteten Funktion. Die Vorfeldbesetzung ist etwas li-
beraler als bei der Fragebildung, sorn finite Nebensätze im Vorfeld nicht ausgeschlossen sind.
(23) a. den Tresor knackt Theo im Handumdrehen
b. den Tresor will Theo zu knacken versuchen
c. den Tresor glaubt man daß Theo knacken will
d. daß Theo den Tresor knackt glaubt keiner
Die Konstituente im Vorfeld i.e. in SpecC wird funktional gemäß Annotationsbedingung (2)
als TOP bestimmt. Die Zuordnung der Funktion FOCUS ist ausgeschlossen, da die WH-Be-
schränkung nicht erfüllt wird. Die erforderliche Unifikation des TOP mit einer non-DF schließt
die Möglichkeit einer langen Abhängigkeitsbeziehung wiederum ein (cf. (23b/c)). Als
allgemeine Form der Annoation ergibt sich damit (24).
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(24) CP
XP C'
(­ð ðTOP) =ð ð¯ð ­ð =ð ð¯ð
( ­ð TOP) = ( ­ð{COMP|XCOMP}* GF) ð ð ð ð ð
(24) erfaßt den Struktur des Aussage-Hauptsatzes, soweit die Belegung des Vorfelds von
Belang ist. Zur vollständigen Beschreibung der Satzstruktur einschließlich der Bedingungen
für die Belegung der Linken Satzklammer, der verschiedenen Satztypen etc. sind weitere
Spezifikationen erforderlich.
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IX Position von w-Phrasen / Mehrfachfragen
Im Deutschen müssen w-Phrasen die SpecC-Position einnehmen und können nicht im Mittel-
feld stehen. Dies gilt sowohl für Haupt- wie für Nebensätze.
(1) a. wen hat Theo beleidigt
b. *Theo hat wen beleidigt
c. Theo verschweigt wen er beleidigt hat
d. *Theo verschweigt er wen beleidigt hat
Die eingangs getroffene - allgemeine - Formulierung trifft strikt genommen allerdings nur zu,
wenn im Satz genau eine w-Phrase vorkommt. Kommen nämlich im Satz mehrere vor, können
diese nicht zusammen in der SpecC-Position stehen. Eine muß im Mittelfeld verbleiben.
(2) a. wer hat wen beleidigt
b. *wer wen hat beleidigt
c. wen hat wer beleidigt
d. *wen wer hat beleidigt
e. wer glaubst du daß wen beleidigt hat
f. *wer wen glaubst du daß beleidigt hat
Es gilt für's Deutsche daher die Generalisierung, daß beim Vorkommen einer w-Phrase inner-
halb einer CP genau eine w-Phrase eine SpecC-Position einnehmen muß. Wenn nur eine solche
Phrase vorkommt, muß diese selbst diese Position einnehmen. Kommen mehrere vor, kann
eine beliebige dort stehen. Wie man in (2e) sieht, kann eine w-Phrase auch in einen
Komplementsatz eingebettet sein, wenn der SpecC des Matrixsatzes eine andere aufnimmt.
Nach den bislang gemachten Annahmen über die C-Struktur und deren Annotation können wir
wohl den Konstituentenfolgen, die eine grammatische Form der Frage im Deutschen
darstellen, eine Struktur zuweisen. Das gilt namentlich von den grammatischen Beispielen in
(1) und (2). Gleichwohl können wir die ungrammatischen Fälle noch nicht alle ausschließen.
Namentlich haben wir noch keine Handhabe, um zu verhindern, daß ein Satz wie in (3), bei
dem ein w-Element nicht in der SpecC-Position steht, sondern im Mittelfeld, als wohlgeformt
klassifiziert wird25.
(3) *heute hat Theo wen beleidigt
Aufgrund der bislang formulierten Restriktionen bewirken wir nur, daß die Funktion FOC das
Vorkommen eines w-Elements erfordert, also nicht mit einer Konstituente assoziiert werden
kann, in welcher kein solches Element vorkommt. Dies folgt aus der beschränkenden Gleich-
ung, mit der die Definition der Diskursfunktion FOC verknüpft ist. Umgekehrt ist damit noch
nicht festgelegt, in welchen Positionen ein w-Element vorkommen kann und welche Be-
dingungen an die Verfassung der F-Struktur damit verbunden sind.
Wir müssen also die Grammatik weiter dahingegend ergänzen, daß beim Vorkommen eines w-
Elements eine SpecC-Position durch ein w-Element gefüllt sein muß. Funktional betrachtet [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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